Orchideen aus Samen züchten
Die Vermehrung von Orchideen mithilfe von Samen ist recht langwierig und schwierig. Denn Orchideen bilden erst Samenkapseln, nachdem sie per Hand bestäubt wurden. Die höchste Erfolgsquote hat man, wenn innerhalb einer Art bestäubt wurde. Bis der Fruchtknoten (Samenkapsel) anschwillt und schlussendlich dann platzt, können einige Monate vergehen.
Wenn die Zeit gekommen ist und die Samenkapsel sich geöffnet hat, hat man zwei Möglichkeiten, wie die Samen zur Keimung gebracht werden. Die feinen Samen der Orchidee besitzen kein eigenes Nährgewebe, daher muss man ihnen eine Hilfestellung geben.
Die erste Variante ist, die Samen direkt in das Substrat der Mutterpflanze auszusäen. Dort ist die Chance relativ hoch, dass die Samen befruchtet werden. Drei bis sechs Jahre kann es dauern, bis eine ordentliche Orchidee gewachsen ist.
Die zweite Variante dagegen ist schon etwas schwieriger und eher was für den Profi-Hobbyzüchter. Wie schon erwähnt besitzen die Samen kein eigenes Nährgewebe, daher benötigt man einen speziellen Nährstoffboden mit dem Spezialextrakt (Agar-Agar). In einen Glaskolben wird der Nährstoffboden gefüllt und darauf die Samen verteilt. Damit über die Luft nicht zu viele Mikroorganismen hineingelangen, wird der Kolben mit einem Korken verschlossen. Der Standort sollte hell und warm sein. Erst wenn die Jungpflanzen zwei bis drei Blätter und Wurzeln ausgebildet haben, können sie aus dem Glaskolben entnommen werden und in ein flaches Gefäß gesetzt werden. Entfernen Sie den Nährboden vorsichtig von den kleinen Orchideen.